Ich brauche keine teuren Schuhe. Keine schönen Kleider, keine Ringe aus Messing mit dunklen Steinen und keine Mützen aus schlechter Wolle. Ich brauche keine senfgelben Mäntel, in die ich mich verlieben könnte und keine dunkelgrünen Parkas, keine Armreifen, die über mein Handgelenk passen und keine Pullover mit zu langen Ärmeln. Ich brauche dich. Dich, wie du vor mir stehst und mich immer noch so fest in den Arm nimmst, wie am ersten Tag. Ich brauche deine Witze auf meine Kosten, den Kuss auf meine Stirn wenn du aufstehst und ich noch liegen bleiben will, unsere Träume und die Kämpfe um die Decke. Ich brauche unsere Schachspiele auf meinem Bett, wie du neben mir liegst und jede meiner Figuren schlägst bis nur noch mein König übrig ist und ich brauche dein Grinsen, wenn du mich dann Matt setzt. Ich brauche dich, wie du hinter mir sitzt und leise lächelst, während du mich zu Ende schweigen lässt und ganz unbedacht mit meinen Fingern spielst. Ich brauche dein einfaches „Hallo“ und deine doppelten Fragezeichen. Ich brauche deine stille Post und unsere Bettgespräche über die Welt. Ich brauche dich, wie du dich auf mein Bett schmeißt, als wäre es dein eigenes, und wie du mir immer das Kissen geklaut hast, als wir nur eins hatten. Ich brauche dein seltenes Lächeln und deine Wahrheit zwischen meinen Zeilen. Ich brauche diesen Klang in deiner Stimme, wenn du anfängst ernst zu werden und ich brauche dein leises Flüstern. Dich brauche ich bei mir, um überall Zuhause zu sein. Um zu sein, wo und wer ich sein möchte.