Uns. Uns habe ich immer am meisten vermisst.
Nicht dich und deinen gleichmäßigen Atem, wenn du neben mir eingeschlafen bist und mich, wie ich aus dem Fenster starre. Sondern mich, wie ich mich die ganze Nacht neben dir bewege und dich, wie du das aushältst ohne dich wegzudrehen. Nicht mich, wie ich dir von Träumen erzähle und dich, wie du mir immer geduldig zuhörst sondern mich, wie ich anfange zu träumen und du einfach weiter machst, wenn mir nichts mehr einfällt. Nicht dich, wie du sein kannst und nicht mich wie ich bin, wenn uns jemand sieht sondern uns. Ich, wie ich bin, wenn du bei mir bist und du, wie du wirst, wenn du langsam ankommst. Nicht mich und große Worte, nicht dich und große Worte, uns. Uns, schweigend. Ja, uns habe ich immer am meisten vermisst. Mein Lachen bei dir und dein Lächeln.
Manchmal, wenn du gehst, dann weiß ich nicht mehr wie ich wieder anfangen soll alleine ich selbst zu sein. Dann halte ich die Luft an und warte. Dann halte ich einfach die Luft an und warte bis du wieder kommst. Bis du wieder kommst und die Löcher meiner Konturen sich von selbst nachziehen. Bei dir bin ich laut, stark, furchtlos, übermütig, groß. Leise, zweifelnd, ängstlich, schwach. Bei dir weine ich. Ich schreie, wüte, schlage, zittere. Bei dir überschlage, vergesse ich mich. Bei dir bricht meine Stimme ohne dass ich mein Gesicht verliere.
Bei dir bin ich ohne jemand anderes sein zu wollen.