Wenn ich uns nur von außen betrachten könnte, ich würde mir wünschen einer von uns zu sein. Mit nichts und niemandem würde ich meinen Platz auf dieser Welt tauschen wollen. Den bei dir.
Manchmal halte ich an und steige aus. Ich steige einfach aus und laufe einige Meter zurück um uns aus der Ferne zu betrachten. Dich, wie du dein Gesicht unter meinem Kleid vergräbst und mir einen riesigen Doppelkuss auf den Bauch gibst und mich, wie ich dir einen auf deine nackte Schulter gebe, einen ganz lauten und sage, dass das der Donner war, während du am Fenster dem Regen zusiehst. Und ich bin der Blitz. Ich schleiche auf Zehenspitzen um uns herum, während mein Kopf in der Kuhle unterhalb deiner Schulter liegt, meine Nasenspitze deine Brust stupst und du mit deinen Fingerkuppen über meine Schulter streichst. Und wenn wir Wettrennen im Regen machen stehe ich unter dem Pavillion am Zeltlagereingang und kann das Blitzen in meinen Augen sehen und dein Lächeln, wenn du mir zusiehst wie ich mich mit ausgestreckten Armen im Kreis drehe und auf dich warte, weil du mich gewinnen lässt. Und wenn wir bei IKEA sind und du mir alles, was du in die Hände bekommst, über den Kopf stülpst, an mir fest machst oder hängst und dich überall versteckst, dann kann ich sehen wie die Leute lächeln, weil wir lieben und leben und uns ganz egal ist wie das vielleicht aussehen mag.
Wenn ich könnte, ich würde uns den ganzen Tag heimlich fotografieren. Deine rechte Hand auf meiner, die linke am Lenkrad, der flüchtige Kuss auf die Backe an der Supermarktkasse, dein weicher Blick in meine müden Augen am Morgen, unsere Füße mitten in der Nacht, wie wir auf dem Balkonsofa Sterne schauen und mein schwerer Kopf an deiner Schulter, nachts am Lagerfeuer. Jeder Moment ein Bild.
Du bist mein Glück. Und jedes Mal, wenn du mich kitzelst, während ich meine Tasche packe und mich aus dem Gleichgewicht bringst, erinnerst du mich daran. Immer, wenn du die Lippen spitzt um mir einen Alteleutekuss zu geben und immer, wenn du mir ganz fest in den Mund pustet und dann leise sagst, das war ein Orkan. Wenn du dich zu mir beugst und mich glauben lässt, gleich küsst du mich, dich dann wegdrehst und lächelnd „nö“ sagst und wenn du mich langsam aus dem Bett schiebst, damit endlich mal einer aufsteht.
Du bist mein gefundenes vierblättriges Kleeblatt in weniger als einer Minute, der freie Parkplatz, wenn die Anzeige auf null steht und das letzte Paar Schuhe in meiner Größe.
Du bist.
Meine Liebe